Innovative digitale Unternehmen konnten teilweise stark von der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Einschränkungen profitieren. Vor allem solche, die sich mit der Digitalisierung oder Innovationen wie der Blockchain-Technologie beschäftigen. Immer mehr Startups setzen auf diese Technologie und entwickeln Konzepte, wie sich das enorme Potenzial im Alltag nutzen lässt. Auch in Deutschland gibt es mittlerweile einige junge Unternehmen, welche die Blockchain mit innovativen Lösungsansätzen kombinieren. Im Folgenden eine kurze Beschreibung von 5 Blockchain-Startups, die Sie auf jeden Fall kennen sollten.

BitGo

BitGo ist zwar schon etwas länger am Markt, das Unternehmen mit Hauptsitz in Kalifornien hat das Ziel, Zahlungen mit Kryptowährungen zu vereinfachen. Bei BitGo handelt es sich prinzipiell um eine digitale Wallet, mit der am Anfang ausschließlich Bitcoins gespeichert werden konnten. Mittlerweile unterstützt BitGo die meisten relevanten Altcoins und lässt sich als Web-Wallet mit jedem beliebigen Gerät verbinden. Neben einer Version für den Privatgebrauch gibt es zudem eine Version für geschäftliche Zwecke, mit der auch der Zugriff auf die großen Krypto-Handelsplätze möglich ist. Mit BitGo können Bitcoinzahlungen oder Zahlungen in anderen Kryptowährungen kontrolliert und vor allem autorisiert werden.

Chainlink

Hinter Chainlink steckt das US-Startup SmartContract.com. Der interne LINK-Token kann dazu genutzt werden innerhalb der Blockchain Transaktionen zu tätigen. In der Praxis können die Welt der Kryptowährungen und die reale Finanzwelt so verbunden werden, was zahllose Anwendungsfälle ermöglicht. Lieferdienste oder Datenprovider sind nur zwei Beispiele für Branchen, die zukünftig stark von Chainlink profitieren könnten. Der enorme Vorteil zu vergleichbaren Konzepten ist der, dass die in der Blockchain gespeicherten Daten tatsächlich vertrauenswürdig sind. Herkömmliche Systeme sind im Gegensatz zu Chainlink oft nicht in der Lage, gerade bei großen Datenmengen die Korrektheit der jeweiligen Daten zu überprüfen. Insbesondere im Zuge des sich immer weiter ausbreitenden Internets der Dinge (IOS) könnte Chainlink eine immer größere Rolle spielen.

Butterfly Protocol

Aufgrund der zunehmend um sich greifende Zensur, hat sich die Bewegung zu einem dezentralisierten Web in den vergangenen Jahren stark beschleunigt. Bei dem sogenannten Buttefly Protocol handelt es sich um ein Blockchain-basiertes Webnamensystems für das dezentrale Internet. Somit bietet das Butterfly protocol eine Registrierungsplattform, bei der Nutzer Top-Level-Domains mit Kryptowährungen zu kaufen. Prinzipiell kann man das Butterfly Protocol also als eine dezentrale Alternative zum ICANN.

Darüber hinaus arbeitet das Unternehmen derzeit an einer Social-Media-App, welche das Buttefly Protocol nutzt und Nutzern der Plattform ermöglicht, Inhalte auf einem dezentral verteilten Datenspeicher zu hinterlegen.

Good Dollar

Das Good Dollar Projekt steht unter der Leitung von niemand geringerem als eToro CEO Yoni Assia. Es verfolgt das Ziel, ein digitales, universelles Grundeinkommen (UBI) für Nutzer weltweit bereitzustellen. Alle die sich auf der Plattform, die auf der Fuse Blockchain basiert anmelden, erhalten jeden Tag ein wenn auch kleines, tägliches Einkommen in Good Dollar Coins ausgezahlt.

Das Projekt befindet sich noch ganz am Anfang, konzentriert sich hauptsächlich darauf, die globale finanzielle Ungerechtigkeit zu verbessern. Zwar hat Good Dollar ein sehr großes Maß an Aufmerksamkeit und Interesse erfahren dürfen, ob ein OBI aber tatsächlich in absehbarer Zeit Chancen auf Realisierung hat, ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig.

Odem

ODEM ist ein in der Schweiz ansässiges Technologieunternehmen und hat sich zum Ziel gesetzt, mithilfe der Blockchain-Technologie den internationalen Bildungsmarkt zu revolutionieren. Dafür stellt das Unternehmen eine Plattform zur Verfügung, welche auf der Ethereum-Blockchain basiert und Schüler, Studenten, Lehrkräfte, Pädagogen und Dienstleister vernetzen soll. Im Gegensatz zu anderen Konzepten sollen vor allem die Bildungskosten gesenkt und Bildung mehr Menschen zugänglich gemacht werden.

Die Schaffung eines globalen Marktplatzes mit vielfältigen Bildungsoptionen könnte tatsächlich einen wichtigen Beitrag leisten, Personen Ausbildungen zu ermöglichen, die bislang keine Möglichkeit dafür haben. So könnten Kurse, Vorlesungen und Lehrpläne flexibel gekauft werden.

Fazit

Noch stellen Kryptowährungen für die meisten Verbraucher den einzigen Bezugspunkt zur Blockchain-Technologie dar. In den letzten Jahren hat sich dieses Interesse aber verstärkt und zunehmend mehr Verbraucher behalten den Bitcoin Kurs im Auge oder nutzen die Möglichkeit unkompliziert Bitcoin kaufen zu können. Die Technologie, auf der die Blockchain basiert, kann allerdings auf nahezu alle Bereiche angewendet werden, von Fintech über Logistik bis zum Gesundheitswesen. Man kann davon ausgehen, dass in Zukunft weitere einschneidende Innovationen durch die Blockchain-Technologie entstehen und kreative junge Unternehmen Mittel und Wege finden, diese in den Alltag des Menschen zu integrieren. Wenn sich Blockchain in absehbarer Zeit auf breiter Front durchsetzt, muss man allerdings damit Rechnen, dass der Markt reguliert wird und verbindliche Standards eingeführt werden.